Lastmanagement

Grundlagen eines Lastmanagements

Bei üblichen Leistungspreismodellen der Energieversorgungsunternehmen (EVU) für größere Energieabnehmer wird neben der Wirkarbeit und ggf. der Blindarbeit auch der Leistungsbezug gemessen, i.d.R. als mittlere Leistung von aufeinanderfolgenden 15-Minuten-Zeiträumen. Maßgebend ist dabei die höchste 15-min-Leistung in einen vereinbarten Zeitraum (Monat oder Jahr). Diese „Spitzenleistung“, multipliziert mit Leistungspreis gemäß Vertrag, ergibt den Preisbestandteil für Leistungsbezug, der neben dem Preis für Wirkarbeit, ggf. Blindarbeit und dem Zähler- und Abrechnungspreis erhoben wird.

Der mittlere Preis pro bezogener elektrische Arbeit (in kWh oder MWh) ist umso günstiger, je geringer die 15-Min-Spitzenleistung ist. Der geringste mittlere Preis würde erreicht, wenn in allen 15-Minuten-Zeiträumen die gleiche mittlere Leistung bezogen würde.
Mit dem Lastmanagement wird versucht, unter Beachtung der betrieblichen Möglichkeiten dem Optimum nahe zu kommen, indem unnötige 15-min-Leistungspitzen vermieden werden. Dazu werden Verbrauchergruppen aus Verbrauchern gebildet, die bei Bedarf über das Lastmanagement automatisch abgeschaltet werden können.
Die Regeleinrichtung des Lastmanagement bestimmt synchron über Zählerimpulse der EVU-Zähler die mittlere Leistung des aktuellen 15-Minuten-Zeitraumes.

Wenn der Trend der Leistung anzeigt, dass am Ende des 15-Minuten-Zeitraumes ein einstellbares angestrebtes Leistungsmaximum überschritten wird, werden Lastgruppen nach und nach abgeschaltet. Die erneute Zuschaltung erfolgt, wenn der Trend dies erlaubt. Dabei werden bei Bedarf weitere Parameter berücksichtigt, um eine optimale Anpassung des Abschaltverhaltens an die Erfordernisse der abgeschaltenen Verbraucher zu erreichen.

Wir beraten Sie gern über die Wirtschaftlichkeit eines Lastmanagements in ihrem Betrieb. Obwohl natürlich die Bedingungen sehr unterschiedlich sind, ist ein Lastmanagement in viel mehr Betrieben sinnvoll, als das auf den ersten Blick scheinen mag.

Die Besonderheiten unserer Lösung sind u.a.:

  • Die Visualisierung und Bedienung erfolgt passwortgeschützt auf PC (Laptop) mit jedem Browser.
  • Das betriebliche Ethernetnetzwerk kann (wie auch andere Bussysteme) zur Übertragung von Zählerdaten und Abschaltbefehlen genutzt werden.
  • In vielen Fällen ist es bei vorhandenen Speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) möglich, das Lastmangement auf diesen zu implementieren – zusätzliche Hardware reduziert sich dabei auf ein Minimum.
  • Wenn für das Lastmanagement zusätzliche SPS  installiert werden, sind diese auch für andere Steuerungs- und Überwachungsaufgaben nutzbar. Besonders sinnvoll ist die Verbindung von Lastmanagement und Betriebsdatenerfassung – wie z.B. kostenstellenbezogene Erfassung von Stromverbräuchen.

 

Visualisierung des Lastmanagements